Freitag, 9. Oktober 2015

Vitamin D3 - zahlt die Krankasse oder nicht?

Zur Zeit - heißt: in den letzten Monaten - erfahre ich am eigenen Leib (im wörtlichen Sinne), was es heißt, wenn die (Haus-)Ärzte sich querstellen, mal auf Vitamin D3-Mangel zu testen. Seit meiner Schilddrüsen-komplett-OP (wie der Name schon sagt: die Schilddrüse wurde komplett entfernt, es gibt keinen Rest, den der Operateur hat stehenlassen, auch wenn die allgemeine Ärzteschaft gerne den Begriff benutzt: "ja, aber normalerweise wird immer ein Rest stehengelassen, deshalb ist es egal, was im OP-Bericht steht, es steht ja noch ein Rest Schilddrüse") geht es mit meinem Körper - und dann ja letztendlich auch mit der mentalen Kraft (will heißen: Seele) bergab. Und zwar permanent.

Vor einem Jahr (fast genau vor einem Jahr) kam dann endlich mal ein Arzt darauf, mich auf Vitamin-D3-Mangel zu testen. Blutabnahme heißt das klipp und klar, und die ist - vor allem nach einer SD-OP in kurzwelligen und regelmäßigen Abständen (nicht erst nach einem Jahr wieder!!) unerlässlich, um zu gewährleisten, das die Hormone auch wirklich greifen. Ohne Schilddrüse - kann ich nur betonen - ist der Mensch nicht sehr lange lebensfähig. Nicht ohne Zugabe der Hormone jedenfalls. Die Schilddrüse steuert den Hormonhaushalt - der so
ziemlich für alle Organe (besonders die Hirn- und Herz-, sowie auch die Leber-, Nieren- und Darmfunktion) zuständig ist. Sie regelt also den kompletten Stoffwechselhaushalt von alleine. Gibt es eine Funktionsstörung der SD, geht der Rest des Körpers den Bach runter. Folgen sind nicht nur Schlaflosigkeit, Gewichtsprobleme (bei einer Unterfunktion permanente Gewichtszunahme trotz magerer Ernährung; bei einer Überfunktion mit einer Überversorgung an Fett rapider Gewichtsverlust), ständige Kopfschmerzen, Knochen- und Muskelschwäche, Hautprobleme, sogar bis hin zu Nervenschäden... nur die Kurzversion an dieser Stelle.

Sehr wichtig zu wissen ist, das Vitamin D3 zur Gruppe der Hormone gehört! Es ist das einzige Vitamin, das in zwei Gruppen passt: Vitamine und Hormone. Bei chronischen Stoffwechselerkrankungen - zu denen eine Erkrankung der Schilddrüse wie auch Diabetes gehören - ist eine ständige Versorgung mit Vitamin D3 unerlässlich. Denn - wie der Name "Stoffwechselerkrankung" schon sagt - sind diese Krankheiten mit einem hormonellen Ungleichgewicht verbunden.
   Der Körper benötigt Vitamin D3 nicht nur für die Knochen, sondern auch dafür, das der Körper das lebensnotwendige Calcium abspeichern kann. Zudem kann ein Mangel ein D3 auf Dauer Nervenschäden verursachen und Krankheitsbilder hevorrufen, die die Ärzte zu gerne in die Kategorie "Psychosomatik" oder gar "Schizophrenie" schieben möchten. Auch chronische Herzleiden und Muskelprobleme können in solchen Härtefällen eintreten (und irreparable Nervenschäden, wie bereits erwähnt).
(An dieser Stelle die Info: eine Grundversogung an D3 allein über die Nahrung ist nicht möglich! Auch nicht, wenn man im Sommer 8 Stunden nackig und ohne Sonnenschutz in praller Sonne liegen würde! --- Auch wenn die Ärzteschaft einem Patienten gerne einreden möchte, das man 30 Minuten im Sommer in der Mittagshitze spazierengehen soll, damit der D3-Pegel erhalten bleibt!!)

Wie gesagt, ich will es kurz machen, damit diejenigen, die hier Hilfe suchen, auch welche bekommen. Die Ärzte reden sich gerne damit raus, das "Vitamin D3" nur als Privatrezept verordnet werden kann. Mittlerweile soll angeblich sogar der Bluttest auf Vitamin D-Mangel privat bezahlt werden müssen.

DAS STIMMT NICHT! Jede gesetzliche Krankenkasse übernimmt - vor allem im Fall einer Stoffwechselerkrankung/chronischen Erkrankung, ebenso wie im Fall eines Verdachtes auf Vitamin D3-Mangel (im Test genannt 25-OH-D3)  -  die Kosten sowohl für den Bluttest, als auch für das Rezept*! Im Fall einer chronischen Erkrankung (zu der auch Osteoporose etc. zähen) kann/darf der Arzt regelmäßig und auch in kurzen Abständen auf Vitamin D-Mangel testen. Sollte ein chronisch Erkrankter permanent mit Vitamin D3 versorgt werden, dürfen - auch wenn auf dem Befund ein "guter Wert" festgestellt wurde - dennoch eben diese Blutabnahmen auf Kasse getätigt werden, ebenso wie kein Privatrezept ausgestellt werden muss, nur weil der D3-Wert im Normbereich liegt! (Denn "Normbereich" ist kein Ausdruck für "mir geht es wirklich gut" oder "ich fühle mich gesund"!)

Zitat einer Mitarbeiterin meiner Krankenkasse: "Ihr Arzt will Sie darauf nicht testen? Die Kosten für den Test wie auch für das Vitamin D-Rezept werden übernommen - wenn der Ihnen was anderes erzählt, dann ist das nur Abzocke! Suchen Sie sich einen neuen Hausarzt!"

*Die Übernahme der Rezeptgebühr besteht natürlich auch für die hoch dosierten Vitamin D-Präparate - will heißen, beispielsweise für das gängige Dekristol 20.000 i.E., welches in solch hohen Dosierungen nicht per Internet zu bestellen ist.

Lasst euch also nicht einfach so von eurem Arzt abspeisen, fragt bei eurer Krankenkasse nach und holt euch dort die Bestätigung, das man sich nicht mit schlichten Geldmacher-Aussagen abfertigen lassen muss, nur weil ein Arzt Kohle machen will!

Ach, und noch als Tipp für diejenigen, die sich von ihren Ärzten verunsichern lassen (zu diesem Club habe ich auch gehört, die Rechnung zahle ich jetzt selber, bzw. die geht auf Kosten meiner Gesundheit!): Vitamin D im Sommer abzusetzen oder zu reduzieren, nur weil die Sonne scheint, ist idiotisch!
  Hormone werden gespeichert, das heißt, jedes Hormon hat eine gewisse Halbwertzeit. Vitamin D3 - ist der Körper gut versorgt (also hat er erstmal ein wenig Vorrat) - kann dies etliche Monate speichern. Bei chronisch Kranken leider mindert diese Halbwertzeit sich ständig und wesentlich schneller als bei Gesunden, heißt folglich das der Körper das D3 sehr schnell aufbraucht. Die Schäden zeigen sich schnell, ihr könnt die Symptome also täglich stärker spüren. Man müsste im Sommer schon in Afrika oder Australien leben (wenn dort Sommer ist wohlgemerkt ;)), damit das D3 noch wirklich aktiviert wird. Eine ständige Versorgung mit diesem lebensnotwendigen Hormon ist unabdingbar! Ärzte-Sprüche wie "es ist ein heißer Sommer, reduzieren Sie das D3" oder "lassen Sie mal ein, zwei Monate bitte das Vitamin D weg, das könnte gefährlich werden" ziehen also nicht! Lasst euch bitte davon nicht verunsichern, und nehmt - wenn es euer Wohlbefinden zulässt - euer D3-Präparat in ebensolchen Abständen ein wie gewohnt. Wer sich ganz sicher fühlt und meint, er könne ohne, kann es mal ausprobieren --- ich rate davon ab!

Ich wünsche euch allen da draußen viel Glück & vor allem Gesundheit! :O)



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