Mittwoch, 29. Mai 2019

Klaustrophobisch im eigenen Körper


Die MCS sperrt mich nicht allein in der Wohnung ein. Sie sperrt mich auch im eigenen Körper ein. Wenn ich einen guten Tag habe, dann kann ich atmen. An einem schlechten Tag (wie hier beschrieben, und meistens dann wenn ich schlafen muss, weil ich völlig erschöpft bin, aber doch nicht kann), habe ich aufgrund des Reflux so viel Magensäure in den Atemwegen (untere wie obere: somit Hals, Lunge und Nebenhöhlen), das ich kaum noch atmen kann. Diese Anfälle haben vor ca. drei Monaten begonnen, und mittlerweile durchleide ich sie 2-4 Mal die Woche.
 Ich könnte beim Pullern (und das muss ich spätestens jede Stunde aufgrund der Polyneuropathie) schon einpennen. Doch kaum lege ich mich wieder hin, kann ich kaum noch Luft holen. Erschwerend hinzu kommen natürlich die Allergien, die gerade im Frühling und Sommer extrem ausgeprägt sind. Die Nase - also die Nebenhöhlen - sind fast immerzu "dicht". Liege ich auf der linken Körperseite im Bett, drückt alles auf die Speiseröhre, die bei Frauen links unterhalb des Magens sitzt und knapp am Herzen vorbei geht. Stiche, die mir das Gefühl geben, als würde ich einen Herzinfarkt bekommen, weil die Speiseröhre "ungut" liegt. - Doch drehe ich mich auf die rechte Körperseite, sind meine Nebenhöhlen direkt zu, ich bekomme durch die Nase keine Luft mehr - außer natürlich, ich trinke einen Liter Wasser auf "ex und hopp". Dann müsste ich aber noch öfter aufstehen um Pinkeln zu gehen...

Die Beklemmungen in der Brust nehmen mehr und mehr zu, ebenso die Halsschmerzen. Das Röcheln, Rasseln, Quietschen und Pfeifen im Hals ist stellenweise so unerträglich, das ich durchdrehen könnte. Aber aufregen darf ich mich nicht. Dieses wunde Gefühl, weil die Magensäure die Atemwege reizt, aufreißt und die Luftröhre nicht mehr abheilen kann, macht mich einfach fertig.

In den letzten drei Monaten habe ich ständig ein klaustrophobisches Gefühl, in meinem eigenen Körper zu stecken. Ich kann es nicht anders ausdrücken. Es ist, als wäre ich eingesargt. Als wäre mein Körper ein Gefäß, in dem ich feststecke und aus dem ich kaum noch entflüchten kann. Ich kann nicht mehr vor die Tür gehen. Ich kann nur "frische Luft" atmen, wenn ich ein Fenster öffne und hinaussehe. Sozusagen "meine Nase in den Wind halte". Und das geht nur selten, sehr selten.

Wenn mein Körper dann total k.o. ist, möchte ich einfach nur schlafen. Doch ich kann nicht. Geschuldet natürlich vornehmlich den Schilddrüsen-Hormonen. Und andererseits dann auch dem Gedankenkarussell. Der Kopf kann einfach nicht still stehen, denn die Angst ist derzeit so groß... Eingesperrt in einen Körper, der sich 24/7 nur anfühlt, als wäre er nicht mein Körper.

Ich habe Angst. Dieses grauenerregende Gefühl weicht selten. Kaum noch. Ich kann oftmals an nichts anders mehr denken. Bei jedem Herzrasen, jedem Bluthochdruck und tiefem Atemzug, den ich manchmal einfach nehmen muss, habe ich Beklemmungen. Ich fühle mich eingesperrt. Ich bin nicht mehr ich selbst in diesem Körper. Es ist, als hätte diese Erkrankung einfach die Nägel auf meinen körperlichen Sarg gehämmert. Und es gibt keinen Weg zu entkommen... Ich empfinde diese Raumangst im eigenen Körper. Ich fühle mich eingesperrt. Eingeengt. Ich möchte atmen können. Frei atmen.

Donnerstag, 23. Mai 2019

Browsergames: wie jetzt? Das soll kein Leben sein?


Doch, ist es! Und wie! Wenn man nix mehr machen kann, außer zu Hause eingepfercht zu sein (und sich selbst da nur minimal entfalten kann), dann sind doch Browsergames eine optimale Möglichkeit, sich ein wenig "auszutoben". 😊 Mal in eine andere Welt eintauchen, in der man eben nicht immer nur an die Erkrankung denken muss. In der es keine Ärzte und Fehldiagnosen gibt. In der die Blut- und "Norm"-Werte und Medikamente nicht alles sind, was einem noch an "Hilfe" von medizinscher Seite aus angeboten wird.

So ein Spiel hier und da - das ist schon entspannend. Vor allem, wenn es ein Spiel ist, das einen stundenlang auf Trab halten kann! Manchmal ist es anstrengend - da muss man seinen eigenen Punkt setzen - und manchmal einfach nur befreiend. Wie ein guter Film, ein toller Song oder ein gutes Essen (wahlweise ein Prosecco 😉): ein Browsergame kann einfach enthemmend wirken. Gut für die Psyche und somit für den Körper. Mal loslassen vom beschissenen Alltag.

Wieso sollte das, was ich also gängigerweise mit meiner mir verfügbaren Zeit noch machen kann (denn malen, puzzlen, basteln, Bücher lesen... geht ja alles nicht mehr) nicht zum realen Leben gehören?

Mittwoch, 22. Mai 2019

(Alp-)Trauma-Thema: Strom - mal wieder abgestellt

... och nöö, Mensch, zahl doch mal endlich die Rechnung!



Dies mag sich so der ein oder andere denken, wenn geneigte/r LeserIn diesen meinen Beitrag gelesen hat.

Fakt ist: die Nachzahlungen (ja, richtig, die Mehrzahl, denn frecherweise wurden binnen weniger Tage plötzlich angeblich zwei Nachzahlungen fällig, nicht nur eine - wie es normalerweise anzunehmen ist) wurden getätigt, das Amt überweist auch weiterhin pünktlich das Geld direkt an den Stromanbieter [ zur Info für diejenigen, die meinen das Gesundheitsgeschädigte und (Schwer-)Behinderte zu den 'Sozialschmarotzern' zählen: die Knete für den Strom geht von meinem Geld ab!].

Und doch - heute war der Strom schon wieder weg. Hätte ich mich nach einigen wenigen Stunden Schlaf nicht im Bett rumgedreht und auf die Uhr gesehen (da Radiowecker und somit an die Steckdose angeschlossen) und mit Schrecken festgestellt, das da keine Zahlenanzeige mehr war... tja, dann hätte ich wohl noch einige Stunden schlafen können und nicht mal gemerkt, das wir keinen Strom mehr haben.

Wieso das jetzt mal wieder? 

Auf diese Antwort muss geneigter Leser noch einen Moment warten. Denn zuerst kam folgendes:

Ich bin sofort aufgesprungen (nicht sehr zuträglich für den Kreislauf und meinen Herz-Rhythmus) und durch die Wohnung geeilt. Alles abgecheckt, ob der Strom wirklich überall weg ist (und nicht vielleicht nur eine Sicherung rausgesprungen ist).
Zuletzt im Wohnzimmer angekommen war klar: Der Strom wurde mal wieder abgestellt. Zum

Sonntag, 19. Mai 2019

Dahingerotzt: Wer oder was ist ein SchleFaZ, was kann man damit machen...

... wozu dient das, warum ist das wichtig, und wen interessiert das überhaupt?


Huiuiui! Mal langsam mit den jungen Pferden! Ich werde versuchen, all diese mehr als überflüssigen Fragen fachmännisch zu beantworten.

What the heck ist ein SchleFaZ?

Bei einem sogenannten "SchleFaZ" handelt es sich
a) um die Abkürzung für "schlechtester Film aller Zeiten", gleichzeitig auch
b) um ein Sendeformat des (Privat-)Anarcho-Senders Tele5 und folgerichtig um
c) Filme, die in ernster Absicht gedreht wurden, aber meist unfreiwillig komisch sind, da z. B. einfach alles nur schrottig und billig mit Null-Zero-Plot verwurstet wird, die Macher aber überzeugt sind, das es sich um einen besonders tollen Film handelt (seufz)

Das Sendeformat bietet nicht nur den verkackten Film selbst an, sondern auch die Moderation von Oliver Kalkofe und Peter Rütten, die zur Begrüßung wie auch jeweils zu Beginn nach der