ärztliches Schwachsinnsgerede: wenn die Psyche krank ist...

... oder auch: die liebe* Psychosomatik (*Ironie, klaro!)

Wie oft habe ich das in den vergangenen zweieinhalb Jahren (seit meiner SD-OP) hören müssen: "Keine Ahnung, woher Ihre Symptome kommen, aber das hört sich nach Angstzuständen an." Oder: "die Symptome, die Sie beschreiben, passen zu keiner Krankheit, die ich kenne - ich rate Ihnen dringend, einen Psychotherapeuten
aufzusuchen." Oder auch: "Hmm, da bin ich überfragt. Aber was Sie mir so beschreiben... also ich rate Ihnen zu einer Psychotharapie und verschreibe Ihnen vorerst mal ein Antidepressiva." ...

Etc. etc. etc., blubberbla, sabbeldibabbel, blablabla, hohles Gerede - ganz einfach zusammengefasst in einem Wort: Inkompetenz!

Geneigter/m LeserIn sei eine kleine Szenerie vor Augen geführt: wer mal eine richtig heftige Erkältung hat - ich rede hier nicht von der als gemeinhin fälschlicherweise bezeichneten "Grippe", einfach eine derbe Erkältung im Sommer zum Beispiel. Es sind - sagen wir mal - 37°C im Schatten, die Luft in der Wohnung scheint vor Hitze zu brodeln; rausgehen in die Sonne ist ein Graus (man will ja lieber nur im Schatten hocken); und dann muß man niesen in einer Tour; hat Halsschmerzen (Beklemmung in der Brust); die Nase "ist zu"; das Gesicht tut weh; Zahnschmerzen folgen (normal bei einer derben Erkältung); alle Muskeln und Glieder schmerzen; man fühlt sich schlapp; ist benommen; hat Kreislaufprobleme; es wird einem bei der kleinsten Bewegung schwindelig; Licht- und Geräuschempfindlichkeit treten auf; alles riecht irgendwie entweder gar nicht oder wenn, dann total eklig (genauso geht es beim Schmecken: schmeckt nach nichts, egal wie sehr gewürzt, oder schmeckt total schrecklich); der Appetit schwindet; Übelkeit und/oder Erbrechen stellen sich ein; man möchte nur liegen und schlafen, kann aber keine Ruhe finden, weil man ständig die Nase putzen oder auf's Klo rennen muß...

Sehr viele Menschen kennen diese Symptomatik. Bei jeder Erkältung geht es einem mehr oder minder ähnlich. Wie könnte man sich allein aufgrund dessen, das es dem Körper in einer solchen Phase so schlecht geht, noch wohl fühlen? Anders ausgedrückt: wie kann der Kopf - die Psyche - noch eine positive Einstellung haben, wenn man sich dermaßen elend fühlt? Das man sich mies fühlt bringt die Sache doch mit sich. Ganz klar.

Und, seien wir mal ehrlich, das ist ja nichts, an dem man ewig zu knabbern hat. Eine normale Erkältung geht vorbei. Und doch leidet die Psyche. Man ist antriebslos, hat - einfach ausgedrückt - keine Energie, keinen Bock mehr auf irgendwas. Der Körper benötigt Ruhe, eine Auszeit. Aber, wie gesagt, das geht vorbei, auch wenn es manchmal einige Wochen dauern mag.

  Wie aber können Ärzte allgemeinhin davon quatschen, das bei einer chronischen Erkrankung erst die Psyche in Mitleidenschaft gezogen wurde und daraufhin der Körper erkrankt ist? Eine chronische Erkrankung ist nicht nach einigen Wochen überstanden. Eine chronische Erkrankung geht vom Körper aus.

Nehmen wir allein einige der Symptome einer starken Erkältung:
Übelkeit (bis hin zum Erbrechen);
Schwindel / Benommenheit;
Geruchs- und/oder Geschmacksstörungen;
Abgeschlagenheit / Kraft- und Antriebslosigkeit;
Kreislaufprobleme;
Halsschmerzen (und/oder belegte Stimme);
Muskelschwäche / Glieder- und Gelenkschmerzen;
Licht- und/oder Geräuschempfindlichkeit;
Verdauungsbeschwerden (Durchfall/Verstopfung);
Appetitstörungen;
Depression...

... und jetzt nehme geneigte/r LeserIn dieses als tägliches (Grund-)Gefühl hin, und zwar bei Kontakt durch die Luft mit Putz- und Reinigungsmitteln, Duftstoffen/Parfüm, Waschmitteln/Weichspülern, sogenannten Hygiene-Produkten (Seifen/Deos/Shampoos/Duschgel etc.), durch kontaminierte Lebensmittel (ob bio oder gängige spielt dabei gar keine Rolle), durch jegliche Form der chemischen Belastung (also auch durch Teppich- und/oder PVC-Böden/Laminaten, Baustoffen, behandeltem Holz, etc.)...

Dies wären nur einige wenige der Symptome die auftreten, und zwar täglich, immerzu, unerwartet. Ohne Aussicht auf Heilung oder Genesung, wie es bei einer Erkältung (in angeführtem Beispiel) der Fall ist.

Der Punkt? Klar gibt es einen Punkt, auf den ich nun zu sprechen komme: das ich mich immer wieder frage, inwiefern denn die inkompetenten Ärzte Hand-in-Hand gehen mit der Pharmaindustrie, die MCS noch immer leugnet. Damit wir MCS-Erkrankten nur mit Medikamenten zugedröhnt werden sollen - naja, nicht nur wir, an sich jeder 3. Deutsche mittlerweile, der wegen jedem Pillepalle gleich eine Depression angehängt und somit eine "nette Tablette" verschrieben bekommt.
 Wie kann denn die Psyche bitteschön gesund - und ständig auf "fröhlich" gepolt  - sein, wenn der Körper bei jedwedem Geruch gleich den Körper im wahrsten Sinne des Wortes in die Knie gehen läßt? Und wieso sind die Ärzte heutzutage dermaßen abgerichtet, das sie alles zuerst auf die Psyche schieben, obwohl es genug Möglichkeiten gibt, allein durch's Internet auf die richtigen Erkrankungen zu schließen? Internet ist doch für jeden (nicht an euch gerichtet) Dödel zugängig. Informieren kann sich ja wohl jeder. Und Tests gibt es genug, Erkrankungen auszuschließen.

Warum also immer die Psyche an forderster Front? Klar, bringt halt Knete! Einen MCS-Patienten kann man nicht heilen. Schon gar nicht mit Medikamenten. Das bringt keine Kohle und dementsprechend auch keine Erfolge (Urkunden, haha). Also müssen wir uns immer wieder dem ausgesetzt sehen, das die Quacksalber behaupten, unsere Psyche wäre krank, und allein aufgrund dessen wäre auch unser Körper krank geworden - ist halt die Psychosomatik! Klar! Ganz easy, das ich da nicht direkt drauf gekommen bin! (mal wieder die Ironie, wollte es nur erwähnen)

 

für die Zitate hier gibt es insgesamt

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***an dieser Stelle gibt es "nur" vier Roys (siehe hier für weitere Infos zu ROY), da ich hier nur gängige Quotes verwendet habe, nicht spezifische von genannten Personen. Im Normalfall hätten nämlich all diese Arzt-Zitate tatsächlich jedes für sich allein genommen schon 5 Roys gefordert!

Zum Abschluss sage ich dazu nur eines: