Sonntag, 24. Januar 2016

Das elendige Spülbecken - die Reinigung /Gift in der Wohnung...

... oder: mal wieder nicht ernst genommen werden 
/ nicht mehr tolerierbar!


Freitag morgen gegen 8:30-9:00 Uhr klingelte unser Telefon. Da wir - wie erwähnt - kaum Anrufe erhalten, war mir klar, das konnte dann nur der Hausmeisternotdienst sein. Es war ein junger Typ dran (naja, sag mal so, hörte sich jedenfalls nicht älter an als ich) mit einer toootal süßen Stimme. Ich schilderte ihm den Sachverhalt (genau so, wie hier beschrieben und wie mein Freund es ja zuvor auch schon erklärt hatte - die Hauptrohre etc.), und hörte ihn dann letztendlich sagen:
"Naja, aber wir müssen trotzdem in Ihre Wohnung, um da genau nachzusehen."
Ich sagte: "Die Rohre bei uns in der Küche sind frei, der Siff kommt aus einer Nachbarwohnung. Das sind die Hauptrohre im Keller, an denen es liegt, die müssen mal
richtig gereinigt werden."
Er sagte: "Das mag sein, aber..."
Ich hörte nur noch im Kopf: "ALAAARM! ALAARM! Der will in die Wohnung! Der hat Deo- oder Aftershave- oder Rasierschaum-Geruch... ALAAAARM!"

  Und so trat das Unvermeidliche ein. Mein Freund war natürlich anwesend, als die Typen hier ankamen (so gegen 14 Uhr). Ich hatte mich schon ins Schlafzimmer verzogen, die Bettdecke bis zur Nase hochgezogen, denn diese penetranten Chemie-Gerüche dringen mir selbst durch den kleinsten Türspalt noch in die Nase. Ich hatte keine Panik, wollte nur, das
die so schnell als möglich fertig sind hier in der Wohnung. Denn je weniger Zeit jemand mit chemischen Stoffen hier in der Bude verbringt, desto weniger kann sich - logischerweise - auch in der Luft ablagern und somit auch auf alles streuen.

Es dauerte dann ca. eine Stunde (eher etwas länger), bis der Typ mit der süßen Stimme (den ich mir leider nicht ansehen konnte, haha) unsere Wohnung wieder verlassen hatte. Die Angst ruft heftigen Harndrang in mir hervor, und so hibbelte ich der Toilette entgegen. Kaum das ich zur Schlafzimmertür heraustrat und den nicht mal halben Meter in die Keramikabteilung ging, wurde mir richtig elend. Die gängigen Symptome (meine gängigen Symptome!) stellten sich sofort ein: Nervenschmerzen, Gelenkschmerzen (Handgelenke), heftiger Kopfschmerz (Hinterkopf, Schädeldecke, Schläfenschmerz), Übelkeit (Magendruck mit dem Gefühl sich erbrechen zu müssen), Benommenheit. Da war sofort klar, das 1. der Handwerker etwas aufgetragen hatte und 2. wieder etwas an Chemiekalien aus der Küche hochgeblubbert war.

  So war dem dann auch, wie mein Freund mir später bestätigen konnte. Ich lag bis abends im Bett, um diese Giftattacke einigermaßen überwinden zu können. Lüften konnte ich im Schlafzimmer nicht, da mein Freund das Küchenfenster gekippt hatte (da ihm ja zuvor auch geschwant war, das dieser Handwerks-Besuch nicht gänzlich ohne Giftattacke ablaufen würde), und da Küchen- und Schlafzimmerfenster lediglich zwei Meter auseinanderliegen wäre nur noch mehr Gestank und chemischer Duftabfall in mein Zimmer herübergezogen.

Klar fühlte ich mich verarscht, um es so direkt auszudrücken. Mir fehlt auch einfach mittlerweile das Verständnis und - vor allem - die Geduld, mich noch so auszuformulieren, um gänzlich auf eine vulgäre Ausdrucksweise zu verzichten. Denn das alles stinkt mir nicht nur, nein, es kotzt mich wirklich an! Telefonisch wurde meinem Freund - als Mann! - zugesichert, das niemand in die Wohnung kommen müsse. Als ich dahingegen als Frau mit jemandem sprach, stellte sich der Sachverhalt wieder anders dar. Die Hauptrohre von unserer Wohnung aus zu reinigen hat die Firma weniger Zeit gekostet (für mehr Geld im Endeffekt), wäre aber ebensogut möglich gewesen in die andere Richtung: nämlich vom Keller aus, ohne meine Wohnung betreten zu müssen. Und das kotzt mich an! Da fühle ich mich einfach nicht ernst genommen (einmal mehr). Ich habe es telefonisch erklärt. Ich habe MICH erklärt, das hätte gar nicht sein müssen, denn ich lebe hier, und hier sind meine Regeln einzuhalten - vor allem als chronisch (und unheilbar) Erkrankter. Für mich ein klarer Fall von Sexismus. Und ein nicht mehr tolerierbarer Verstoß gegen jegliche Menschenwürde/Menschlichkeit.

Klar müssen von Zeit zu Zeit Handwerker in die Wohnung. Das ist leider nicht gänzlich zu vermeiden. Aber sollte doch die Option gewährleistet sein, etwas anders zu handhaben, müssen die Dienstleister fähig sein, dies auch so zu handhaben.

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